Seit nicht eben wenigen Jahren kreisen Sterling International bereits durch Dänemark. Dehnt man die Zeitschiene mal ganz weit nach hinten aus, gehen die Ursprünge der Band bis in das Jahr 1995 zurück. Da nannten sie sich noch blutarm Novopop. Britpop dagegen hatte nicht nur mit Pulp gerade die Latte in schier ungeahnte Höhen gelegt. So hoch, dass man darunter noch so lustig rumhangeln konnte. Das Original jedoch schien einer besseren Welt zu entstammen. Sterling International klingt nun schon im Namen so gewollt very British, dass hinter der Verpackung erstmal wenig Überraschungen zu erwarten sind. Seit drei Jahren auf dem „Knakkefrosch“ beheimatet, entschloss man sich mit der Zeit, die kompakten Dramen konsequenterweise aus dem Dänischen ins Britische zu übersetzen. So wurde aus „Yndigt Land“ nun „Celebrations“, wobei sie den getragenen, sehnsüchtigen Titeltrack im Original beließen. Und sonst? Sind Pulp noch lange nicht aus der Mitreiseschneise verschwunden, ohne dass Sterling International deren Glamour und charismatische Aura jedoch auch nur annähernd erreichen würden. Was zwölf Songs lang trotzdem nicht davor schützt, den kleinen Popperlen einfach mal ein paar Schritte zu folgen. Oft nahe am Brit-Hit vorbei, getragen zwischen abweisendem „NoNoNoNoNo“-Geraunze und der Vorladung zur nächsten Runde auf die Tanzfläche. Ein wenig tapsig, wenn es an die leiseren Töne geht. Vielleicht weil sie unentschieden sind, ob Kerzen dem grauen Tag nun wirklich gut täten. Und irgendwie auch in ihrer Art vornehm, die Herren. Im Herbst sind sie noch auf Tour mit den Black Kids durch Deutschland gewesen. Im Frühjahr mehr!
