Mit Namen haben sie es wohl nicht so. Oder wir haben den Witz nicht verstanden. Nach „No Sleep Until Ostkreuz“ veröffentlichten Ghost Of Tom Joad jedenfalls vor kurzem das „Matterhorn“. Damit sind sie in wenigen Tagen nach der Reise im Madsen-Vorprogramm auch wieder bei uns unterwegs. Diesmal sowohl als Headliner als auch zusammen mit Tomte. In beiden Fällen dürften die neuen Songs für ordentlich Bewegung vor der Bühne sorgen. Denn die sind manchmal schon verdammt tanzbar, ohne klassische Tanzmusik zu sein. Sie sind einfach feiner, phasenweise gar fantastischer Indie made in Münster (passenderweise erscheint das Album auf Richard Mohlmann Records, dem Label von Dennis Schneider von Muff Potter). Die Lieder bewegen sich zwischen Punk, Wave und Pop und sind deutlich stärker als das, was man – bei aller Euphorie der anderen – sonst von diesem Trio so kannte. Allen voran steht ihre erste Single „Into The Wild“ (siehe Video-Link unten), die mit einem groovigen, direkt in die Beine gehenden Beat daher kommt und schon jetzt als einer der kommende Club-Hits gehandelt werden darf. Ähnlich faszinierend klingen das elektronisch angehauchte „Back To School“, das verspielt wie verträumte „This Bed Is A Fortress“, das ein ganz klein wenig in Richtung Dredg zielende und eher dunkle „A Place Where Your Belong“ oder das fast schon locker-flockige „The Body Of Lord Francis Douglas“. Sie alle und noch einige andere mehr machen mächtig viel Spaß und lassen einen mehr als stark überlegen, ob man sich die Herren nicht mal wieder live anschauen sollte. Ganz egal, wie sie ihre Platten auch nennen …
