Eines ist mal klar: Tahiti 80 spielen mit uns. Das tun sie sogar mit unserem Fingerspitzengefühl. Vorausgesetzt, die Kunst ihre Stücke nachzuspielen unterliegt einiger erworbener musikalischer Basiskenntnisse. Paradox irgendwie, denn Gefühle lassen sich ja nun eigentlich nicht auf dem Papier erklären. Wohl aber die mehr als nur symbolische Anleitung in Form von Gitarrengriffen zum Glücklich klingen im Booklet ihres aktuellen Albums „Activity Center“! Daher weht also die milde Böe. Segeln lassen war gestern. Heute gilt es, die Wellen selber in Bewegung zu halten. Flockige Sixties-Beats klatschen da ans Ufer. Manchmal auch, als tanzten sie bei den Strandnachbarn Nada Surf zu Gast. Eher sogar als auf dem Surfer-Territorium der immer wieder zu Tahiti 80 zitierten Wilson-Strandjungs. Derweil waren Tahiti 80 schon viel zu weit ins verwirrende Landesinnere unterwegs. Mit großen Produzenten unterwegs und voller Ehrfurcht den Überblick im Gestrüpp der vielen Sounds verloren. Zurück von dort nun klingen die zwölf Songs alles andere als überladen. Viel Lust passt da noch zwischen gar nicht geschliffenen Doo-Wop-Pop, einen ganzen Batzen Soul, post-rebellische Romantikattitüde und andere Lippenbekenntnisse. Auf Tour durch Deutschland übrigens genau jetzt! Mitmachen ausdrücklich erwünscht.