Sie kommen aus Aachen, spielen Musik, die man als Hardcore bezeichnen kann, und haben deutsche Texte. Natürlich – lieber Björn, lieber Rest – denkt man da spontan an Bands wie Escapado oder Turbostaat. Das ist normal, das ist okay. Wie auch „Idee: Mensch“ – das vor kurzem veröffentlichte Album – okay ist. Und dabei gar nicht mal so an die beiden genannten erinnert. Weil die es deutlich impulsiver, aggressiver und verstörter als David Frings (hat nicht auch ein gewisser Thorsten bei der Alemannia Aachen einst seine Profikarriere gestartet?), Samuel Dickmeis und Damian Altdorf angehen. Was nichts daran ändert, dass man sich Longing For Tomorrow auf ihrer aktuell laufenden Tour durchaus mal anschauen sollte. Das Trio nämlich beherrscht das Handwerk und hat einige richtig gute Dinger auf die Platte gepackt. Denn auch wenn ab und an der letzte Kick fehlt, gehen ihre melodischen, auch an beispielsweise Fire In The Attic erinnernden (Post-)Hardcore-Stücke wie „Wunschlos unglücklich“, „Gipfelstürmer“ oder „Viel zu weit“ mehr als in Ordnung.