Es ist eine große Kunst, sich mit jedem Album neu zu erfinden und sich dabei gleichzeitig zu 100 Prozent treu zu bleiben. Smoke Blow beherrschen diese Kunst. Keines ihrer Alben klingt wie das letzte – und trotzdem erkennt man sofort, wer hier am Werk ist. Zwei Jahre nach „Collosus“ veröffentlichen die Kieler nun ihr „The Record“. Diesmal auf dem Programm: Lärm, Härte, Wucht, Dreck, Intensivität, Schläge ins Gesicht und in die Magengegend. Denn Letten und Kollegen haben wieder mehr Lust auf frühen Hardcore und derben Metal, auf (Crust-)Punk, Todesblei und andere verrückte Orgien. Und diese Lust steckt an, Songs wie „Evil Leaf“ oder „Summer Of Betrayal“ bringen die Schädel zum Nicken und machen einen heiß. Heiß auf die Tour, heiß auf das nächste Smoke Blow-Konzert. Im Frühjahr sind die Herren wieder unterwegs. Und wer sie schon mal gesehen hat, der wird wissen, wie großartig die Nordlichter auf der Bühne sind. Fast noch besser als auf Platte. Was bei einer Granate wie „The Record“ einiges erwarten lässt …