Sind die Angsthasen aus Schottland mit ihrem viel gelobten zweiten Album noch klammheimlich an manch einem vorbei gegangen, klopfen sie nun mit „The Winter Of Mixed Drinks“ an die Tür aller Indieherzen. Ruhig beginnen sie mit „Things“, steigern sich immer weiter, nehmen eine Prise Pathos hinzu und haben eigentlich schon längst gewonnen. Es folgt die kleine Hymne „Swim Until You Can't See Land“, bei dem man schon vorsichtig mit den Füßen wippt und sich in Gedanken beim Konzert laut mitsingen hört. Frightened Rabbit bewahren sich eine gewisse Melancholie, zaubern aber gleichzeitig ein fröhliches Lächeln auf das Gesicht des Hörers. Vergleiche mit Glasvegas bieten sich an, nicht nur wegen des Akzents ihrer britischen Landsmänner. Doch während deren Album schneller ins Ohr ging und dort auch recht hartnäckig hängen blieb, braucht „The Winter Of Mixed Drinks“ mehrere Durchläufe. Dafür möchte man es aber auch nicht so schnell wieder weglegen. Ein Album, das sicher viele Fans auf Festivals gewinnen wird, denn es scheint mehr für den Sommer als für den Winter geschrieben zu sein. Doch noch hat der Schnee Deutschland in der Hand, und zu sehen sind Frightened Rabbit auch schon bald auf drei Konzerten hierzulande. Keine Angst, es wird sich lohnen!