Die Band mit dem schönen Namen, der so klingt, als ob einer der Trainingskiebitze am Rande des Fußballplatzes mal wieder von den Sechziger Jahren träumt. Als wirklich nur „auf dem Platz“ wichtig war. Vielleicht ist es mit Herrenmagazin aus Hamburg ähnlich. Das aktuelle Album „Das wird einmal alles dir gehören“ funktioniert wie ein Audio-Spielfeld, an dessen Rande man schweigend und staunend verharren möchte. Und lauthals gröhlend zustimmen, wenn die Vier, mit „Fahne“ im Wind, sich mal wieder beim Schiedsrichter beschweren. Auch wenn es hier nicht um das dunkle Verließ selbstbemitleideter Ungerechtigkeit geht. Vielmehr geschieht ein Stühlerücken der Gefühle, ein frisch geduschtes in den, von der nassen Erde dreckigen, Buffern stehen. Herrenmagazin erklären nicht das weltoffene Viereck, ziehen auch die Linien nicht neu nach. Herrenmagazin erlösen, erfrischen, erstinken und erlügen. Inmitten vieler Wahrheiten, die als Schweiß aus ihrem Indie-Rock triefen. Und die Saison ist noch lang.