Normalerweisekommen die Live-Tipps und Konzertberichte auf POP FRONTAL selbstverständlich so zustande: Man ist ohnehin intim befreundet mit Band XY, wird regelmäßig in deren Album Credits beweihräuchert, wovon man erfreut bis gelangweilt erfährt, weil einem diese ständig unaufgefordert zugeschickt werden. Von daher wird man auf persönlichem Wege von den Bandmitgliedern auch a) über eine neue Deutschland-/Europa-Tour informiert und bekommt genau so natürlich auch b) einen Platz auf der Gaesteliste in der Location der eigenen Wahl klar gemacht. April, April.
Bei der Cyberpunk-Legende Voivod lief ja grundsätzlich schon immer alles anders – daher wohl auch die Abweichungen vom oben beschriebenen Schema. Die Live Dates fanden sich eher zufällig in einem Post in einem Iron Maiden Fan Forum, der Hinweis auf die neue Scheibe „Warriors Of Ice“ fand sich an anderer Stelle im gleichen Kino, nicht aber auf der Homepage von Band oder Label…? Ebenjenes Label und der Veranstalter reagierten nicht auf diesbezügliche Bettelmails. Und selbst der Booker einer der Hallen, in denen in einer Woche aufgetreten werden soll, bekam auf seine Anfragen hin zwar Plakate, jedoch keinerlei Info oder gar Tonträger zugesandt.
Insofern lassen sich diesmal zur Form und Ausrichtung des aktuellen Voivodismus keinerlei Aussagen treffen. Macht nichts, stattdessen wird flugs die (übrigens auch – und gerne! – ehrlich selbstgekaufte) „Voivod Lives“ von '96 in den Player geschoben und sich an etwas erbaut, worüber der Redakteur andernorts behauptet hatte, dass darüber erwachsene Männer schon mal die Kontrolle über ihre Körperfunktionen verlieren können.
Knüppel, Knüppel aus dem Sack – wer spielt den schärfsten (Progressive) Thrash im ganzen Land? Auf diese Frage können deutsche Fans ab dem 17. April in u.a. Berlin, Frankfurt, Cologne Rock City und Hamburg Antworten erwarten. Support leisten Grim Skunk, gleichzeitig Chefs und Gründer von Indica Records. Jemand neugierig?