Zugegebenermaßen gefiel das aktuelle Album „Penny Sparkle“ nicht so gut wie die Vorgänger. Die atmosphärischen Noise-Gitarrenteppiche wurden eingerollt und machten nicht ganz so zwingenden Synthie-Spielereien Platz. Aber kein Grund, von der Verehrung für Blonde Redhead abzurücken. Für viel zu viele wunderbare Hörmomente hatte das New Yorker Trio seit Mitte der 90er immer wieder gesorgt. Die düsteren Hymnen, garniert mit dem sinnlichen Gesang von Sängerin Kazu Mazino, sollten auch dem letzten Melancholiker ein tiefes Schluchzen entlocken. Und ihn wieder an das Gute und Schöne in der Welt glauben lassen. „Misery Is A Butterfly“, sangen Blonde Redhead einst. Im August werden die bezaubernde Japanerin und die beiden nicht minder ansehnlichen italienischen Zwillingsbrüder wieder live die Schmetterlinge zum Tanzen bringen. Zumindest die in unserem Bauch.