Warren Haynes ist Anfang Juli nur zu zwei Terminen zu Gast in Deutschland. Ein Esel, öhm, Maultier, wer sich da nicht blicken lässt! Im Gepäck hat er sein zweites Solo-Album „Man In Motion“. Ein schönes, hörenswertes Album, dem man nur eines nicht vorwerfen sollte: dass es deutlich anders klingt, als alles, wofür Warren Haynes, seines Zeichens u.a. Gitarrist der Allman Brothers sowie der (Grateful) Dead und Frontmensch von Gov't Mule, sonst so steht. Denn genau das sollte es auch. Die Exkursion war schon konzeptionell Blues, Soul und RnB gewidmet, was sich zwangsläufig in der Instrumentenwahl – halbakustische Gibson ES-335, -345 und D'Angelico statt Gibson Les Paul – sowie natürlich im Songwriting bzw. in der Auswahl des einzigen Covers („Every Day Is A Holiday“ von William Bell) auswirkte. Und in der gesamten Attitüde.
Laut einer Setlist, die Warren auf Facebook veröffentlicht hat, scheint er sich zumindest zur Zeit bei Live-Auftritten ganz auf das neue Material zu konzentrieren. Die Liste nennt „Man In Motion“, „River's Gonna Rise“, „Invisible“, „Your Wildest Dreams“, „A Friend To You“, „On A Real Lonely Night“, „Hattiesburg Hustle“ und „Sick Of My Shadow“ – bis auf das vom ersten Soloalbum „Tales Of Ordinary Madness“ stammende „Invisible“ sind dies sämtlich „Man In Motion“-Stücke. Warrenhaynes.net hat eine weitere Setlist am Start, die mit beispielsweise „Fire In The Kitchen“ weitere Stücke vom Erstling aufweist – aber kein Mule-Material und schon gar keins der AllmanBrs. Man darf also auf diese Konzerte besonders gespannt sein.