Brett Gurewitz hat als Chef von Epitaph Records und Gitarrist von Bad Religion schon so einiges erlebt und so einiges gesehen. Doch auch er wird sich die Augen reiben, wenn er sieht, was in den letzten Jahren mit den Beatsteaks passiert ist. Ab Ende der 1990er Jahre waren die Berliner auf seinem Label (immerhin Heimat von Giganten wie NOFX, Rancid oder Pennywise), veröffentlichten unter anderem die Alben „Launched“ und „Living Targets“ und spielten sogar die legendäre Warped-Tour. Zum großen Durchbruch hat es damals aber noch nicht gereicht, weder in den Staaten noch bei uns. Doch irgendwann machte es dann doch noch „Klick“. Und die Buletten wurden zur „besten Band des Universums“. Heute headlinen sie die fettesten Festivals und schafften mit „Boombox“ erstmals den Sprung auf die Pole-Position der deutschen Album-Charts. Ob das aktuelle Werk jetzt auch das Beste ist, sei mal dahin gestellt. Sicher ist nur, dass es auch hier eine Menge starker Sachen („Milk & Honey“, „Bullet From Another Dimension“, „Let's See“) gibt, die zusammen mit den vielen alten Epitaph-Krachern der Marke „Let Me In“ oder „Summer“ und der unbändigen Spielfreude der Hauptstädter nicht nur ein ziemlich fettes Live-Erlebnis versprechen. Sondern auch garantieren.