Cleines Rätsel. Deutschsprachiger Entertainer, schon etwas länger im Geschäft mit sechs Buchstaben und vorne ein „C“? „Ey, Clueso?“ Nö. Aber wer denn unbedingt mag, hört bei der Lösung Casper ja auch immer noch (auch wenn das wirklich endgültig durchgekaut ist) den Erfurter Herrn Hübner durch. Oder Dendemann. Oder ganz andere Befindlichkeits-Heroen. Doch solche zunächst eher hilflos anmutenden Versuchungen, den omnipräsenten Emo-Hopper aus Bielefeld mit irgendwas oder irgendwem in eine kunterbunte Kiste zu stecken, haben spätestens seit dem ersten Tag auf Platz Eins der Albumcharts ausgedient. Man kann Casper noch und nöcher Naivität vorwerfen, kalkulierte Risiken, polarisierende Live-Auftritte, Dummheit, ADS oder ausgeprägte Empathie. Tatsache ist, dass „XoXo“ tiefen Eindruck hinterlassen hat, hier niemand seine Vergangenheit im Untergrund verrät und Caspers verdammte Show an guten Tagen zu den definitiv besseren des Jahres gehört. Und an Shows wird es im Herbst viele geben.