Nachdem sein Grizzly Bear-Bandkollege Daniel Rossen mit Department Of Eagles ein Fast-Soloprojekt am Start hat, folgt nun Chris Taylor mit einer Sammlung eigener Songs, die mit dem Jazz-Folk-Pop seiner Band nicht mehr viel gemein haben. Verlieh er vornehmlich überzeugenden Alben von Miles Benjamin Anthony Robinson und den Dirty Projectors als Produzent den finalen Feinschliff, überzeugt Taylors Solodebüt „Dreams Come True“ mit vertrackten Rhythmen und tatsächlich verträumten und den psychedelischen Horizont erweiternden Elektronikspielereien. Dabei holte sich Taylor keinen geringeren als George Lewis Jr. aka Twin Shadow für mehrere Aufnahmen ins Boot und beweist, dass mehrere Köche den Brei gourmetreif und sternetauglich veredeln können. Dass sich Lewis Jr. bei den zahlreichen Europakonzerten im Herbst ebenfalls auf der Bühne blicken lässt, bleibt nur zu hoffen. Wie der geheime Mastermind und Soundtüftler der Grizzlybären sein komplexes Werk live an den Mann bringt, kann bei den im November anstehenden drei Deutschland-Konzerten herausgefunden werden.