Ginge es bei dieser Konzertempfehlung darum, die Fruit Bats durch fröhliches Referenzgedresche aus ihrer dunklen Höhle hinaus ans Tageslicht und direkt wieder hinein in eine Schublade zu stecken, könnte man sagen, die Chicagoer klängen wie die Shins, nach staubigen Vorstadtgaragen und nach einem gekonntem Faible für die nie erblassende 60er-Jahre-Ästhetik. Das würde Eric Johnsons Werdegang als kreativer Kopf und Gründer einer mitlerweile fünfköpfigen Band allerdings nicht gerecht werden. Schließlich arbeitete sich Johnson wacker und beständig durch die Chicagoer Musikszene, tourte mit Modest Mouse und (ach!) den Shins, zupfte für Califone an den Saiten und kreierte auf seinem eigenen Weg ans Licht bereits fünf Studioalben. Das neueste trägt den charmanten Titel „Tripper“ und beinhaltet ein weiteres Mal leichtfüßigen, melodiegetragenen Folkpop und lebensfrohe Geschichten zum Auswendiglernen und Verinnerlichen. Auch der Garagenflair ist erhalten geblieben, trotzdem wurde ein wenig sauber und Platz für neue Ideen gemacht. Die Fruit Bats gibt es im Dezember dann zur Abwechslung mal auf der Bühne. Im nasskalten Winter mit warmen Gesten und schrammelnden Gitarren!