Wenn draußen graue Wolken aufziehen, es stürmt und ungemütlich wird, braucht es die richtige Musik. Gut, dass die schwedische Band Junip um Sänger und Gitarrist José González durch Deutschland tourt. Das, womit González bereits auf Solopfaden sehr erfolgreich ist, wird in der Band zusammen mit seinen Schulfreunden Elias Araya und Tobias Winterkorn konsequent weitergedacht. So gesellen sich zum zarten Schnarren der Nylonsaiten und dem bekannten, sanften Gesang auch Orgel- und Synthie-Klänge und dezentes Schlagzeugspiel. Dabei beansprucht kein Instrument eine exponierte Position, im Gegenteil: Alles greift ineinander, ergänzt sich, unterstreicht die treibende Rhythmen und erweitert das sphärischen Klanggewebe. So wird trübe Herbststimmung zu einer wärmenden Decke. Unheimlich gefühlvolles Kopf- und Ohrenkino, das auf dem Debütalbum „Fields“ nachzuhören ist und das Junip im Rahmen von drei Konzerten in München, beim Düsseldorfer New Fall Festival und beim Enjoy Jazz Festival in Heidelberg live zu uns bringen.