Obwohl auch die Melvins inzwischen ziemlich in die Jahre gekommen sind, gelten sie gemeinhin noch immer als ziemlich coole Backen. Die 1983 im Staate Washington gegründete Formation erlangte in der Grunge-Ära große Popularität. Ein gewisser Kurt Cobain – im Zuge der derzeit allerorten stattfindenden „20 Jahre Nevermind“-Feierlichkeiten kann man auch diese ausgelutschte Information mal wieder fallen lassen – war Fan und Roadie der Band. Und soll auch mit dafür gesorgt haben, dass die Melvins bei Atlantic Records unterschrieben. Eine echte Grunge-Band waren die Herren um King Buzzo natürlich nie, irgendwo im Experimental-Rock-Noise-Regal mussten die Fans eine eigene Schublade für sie zimmern. Oder am besten gleich mehrere: denn die Melvinsche Diskographie aus Alben, Singles, EPs, Special Editions, usw. beansprucht inzwischen einiges an Platz. Mit ihrem wieder auf Ipecac erschienenen 2010er Album „The Bride Screamed Murder“ kommen die Rockfragmentierer auf Europa-Tour – und die Kultalarmglocken klingeln Sturm.