Sie haben sich fünf Jahre Zeit gelassen, aber sie haben das Richtige getan. Denn das neue Album von Cult Of Luna ist einfach mal wieder richtig, richtig klasse geworden. Denn dieses Teil wirkt und beschäftigt, dieses Werk haut einen um und reicht einem anschließend wieder die Hand. „Vertikal“ heißt der neue Brocken der Schweden, der im Januar über Indie Recordings (Kvelertak, Integrity) erschien und der alles und nichts ist. Denn ist das Postrock? Doom? Metal? Oder Prog? Ja, alles. Aber eben auch nicht. Sondern Cult Of Luna. Und die sind hier nicht nur, aber gerne ziemlich hart. Härter, als man sie in Erinnerung hatte. Das letzte Album erschien 2008, jetzt schreiben wir 2013. Und die Schweden scheinen besser denn je. Weil ihnen diese Härte steht und weil sie diese eben so gekonnt einbetten, umspielen, mitspielen. Da gibt es wunderbare Synthies, hervorragende Soundteppiche und fantastische Vocals. Manche düster, manche aggressiv, alle ziemlich intensiv. Wie auch dieses Album intensiv ist und wie die Shows der sieben Herren intensiv werden. Im Januar spielten sie bereits in Hamburg und die Kollegen von In Your Face berichteten: „Was sich auf der Bühne abspielte, lässt sich nur mit einem Wort beschreiben: perfekt! Der 80-minütige Auftritt des siebenköpfigen Schweden-Düster-Orchesters war von vorne bis hinten stimmig: von der simplen, aber effektiven Lightshow, die sich im ständigen Trockeneisnebel Bahnen brach, bis zu der daraus resultierenden kühlen Atmosphäre, die sich in Verbindung mit der epischen und unglaublich stimmungsvollen Musik zu einem einmaligen Konzerterlebnis entwickelte.“ Klingt gut? Klingt gut. Wird gut.