Was war das damals schön, als Udo Lindenberg im Frühjahr vergangenen Jahres seine „MTV Unplugged“-Session spielte. Wahrlich bezaubernd, unglaublich aufregend, zu jeder Sekunde besonders und einem Meister würdig. Wer das Ding noch nicht sein Eigen nennt, der sollte das nicht nur ändern. Der muss das sogar. So viel dazu. Denn so schön das Ganze auch ist, „Unplugged“ war ab heute schon gestern. Aus und vorbei. Denn ein Lindenberg hat es nicht nötig, Bekanntes aufzuwärmen. Das sollen doch Mando Diao oder die Sportfreunde tun. Der König steht jetzt wieder unter Dampf, kündigt Rock N Roll und „den Fans das spektakulärste und aufregendste Konzertereignis im Rahmen von Udos Karriere“ an. Volle Kanne halt, volles Programm. Im Frühjahr tobt der gute Kerl durch Deutschlands größte Hallen, hat seine Band, seine Klassiker und seine Klasse im Gepäck und wird uns alle umhauen. So wie er es immer tut, so wie er es seit Jahren tut. Seit Jahrzehnten. Seit den 1970er Jahren ist der gebürtige Westfale schließlich schon am Start und hat in dieser Zeit nicht nur unfassbare Mengen an zeitloser Musik geschrieben, Bücher verfasst, Bilder gemalt und Geschichte geschrieben, sondern ganz nebenbei auch die DDR vernichtet, den Atomkrieg verhindert und Nazis besiegt. Ja, der Udo. Der kann das.