„Auf der Bühne bin ich irgendwas zwischen Lady Shalott und Ophelia, gekreuzt mit einer unheimlichen Gothic-Fledermaus-Dame“, beschrieb Florence Welch ihren Stil einst selbst in einem Interview. Tatsächlich hüpft die Frontfrau und Namensgeberin der leicht entrückten Indie-Folk-Barock-Dream-Pop-Irgendwas-Kombo Florence And The Machine bevorzugt in kurzen Vintage-Höschen oder bodenlangen Prinzessinnen-Roben, cremefarbenen Spitzenblusen oder finsteren Walle-Jäckchen und verboten hohen Pumps über die Bühne. Die Britin, die sich laut eigener Aussage privat eher prüde gibt, ist eben ein echtes Showgirl. Wer mit Fäschönn mal so gar nix anfangen kann: auch nicht wild! Bei ihren Konzerten betört Florence nicht nur die Augen, sondern auch die Ohren – mit ihrer sphärischen Stimme und einem Sound zwischen vollendetem Märchenwaldkitsch und Modern Times.