Muss man Mark Lanegan noch vorstellen? Eigentlich nicht. Für die Banausen machen wir es trotzdem. Mit den Screaming Trees und ihrem Hit „Nearly Lost You“ schrieb er einst Geschichte. Später spielte er mit den Queens Of The Stone Age, Masters Of Reality oder Isobel Campbell und war neben Greg Dulli (Afghan Whigs, The Twilight Singers) einer von The Gutter Twins. Und zwischendurch hat er wunderbare Solo-Sachen rausgehauen, die sich gewaschen haben. Unvergesslich, unvergleichlich: „Bubblegum“. Selten passte ein Name weniger. Am 3. Februar erscheint sein neues Album „Blues Funeral“. Der nächste große Titel, das nächste große Werk. Mal wieder macht Josh Homme von den Queens Of The Stone Age mit, außerdem Greg Dulli und Jack Irons (Pearl Jam, Red Hot Chili Peppers, Eleven). Wobei sich das natürlich gut liest, aber im Grunde komplett egal ist. Weil Lanegan auch alleine reicht. Seine Stimme, seine Charme, seine Aura, sein Blues (!) und sein Herz – und der Fan ist glücklich. Noch besser wird's nur, wenn der gute Mann auf der Bühne steht. Dann wird es intensiv, bei aller Arroganz leidenschaftlich und sicherlich aufregend, mitreißend, dunkel, sexy und wild. So jedenfalls sagt es die Erinnerung, so möchten wir es auch 2012 erleben.