„Hä? Rocky wer???“, ist eine der beliebtesten Reaktionen auf den ungewöhnlichen Nachnamen, den Unwissenden nur zu gerne dem vernuschelten Sprachgebrauch des schwärmenden Gegenübers zuordnen. Aber der US-amerikanische Singer-Songwriter mit den italienischen Wurzeln heißt nun mal so. Wirklich. Und vielleicht ist das gerade im deutschsprachigen Raum sein Glück! Denn wer dreimal nachhakt, ob er „Votolato“ (oder doch eher „Wotolaytor“?) richtig verstanden hat, sich die Schreibweise am Ende – leicht peinlich berührt – buchstabieren lässt, vergisst nicht. Und wer nur einmal in dunkelster Stunde Rocky Votolatos intensiven, schmerzvollen Songs zwischen Folk, Country und Rock gelauscht hat, erst recht nicht. Wenn der Ex-Waxwing-Frontmann außer Landes reist, um seine berührenden Lieder in die Welt hinaus zu tragen, lässt er sich meist nur von seiner Gitarre und der Mundharmonika begleiten. Schaden tut das den Kompositionen nicht, ganz im Gegenteil: Allein ist Rocky Votolato am stärksten.