Die Nits waren immer schon so etwas wie eine Efteling-Ausgabe vom New Yorker Avantgarde Pop. Eine etwas weniger spaßige, aber coolere Version von They Might Be Giants vielleicht. Oder auch eine männlichere Variante von Laurie Anderson mit weit mehr als nur Violine? Ihre Fans vergöttern die Niederländer seit der Bandgründung '74 für süßsaure (Anti-) Hits wie „In The Dutch Mountains“, „Adieu Sweet Bahnhof“, „Nescio“, „Dapper Street“, „Bike In Head“, „The Bauhaus Chair“, „Under A Canoe“, „Home Before Dark“, „The Singing Telegram“, „Eron On“, „A Touch Of Henry Moore“, „The Vermillion Pencil“, „Tons Of Ink“ oder „Sketches Of Spain“. Und das waren nur die wichtigsten Song-Favoriten, man könnte die Liste noch erheblich fortsetzen. Auch die letzte CD „Strawberry Wood“ – schon von 2009 herrührend – weiß deutlich zu gefallen, auch wenn sie gegen Wundertüten wie beispielsweise „Henk“, „Omsk“ oder das ungemein empfehlenswerte Live-Doppel-Album „Urk“ (stimmt schon, die meisten Nits-Alben haben Namen, die klingonisch klingen 😉 keinen Stich macht. Immerhin sind mit „Distance“ und „Departure“ abermals zwei Stücke dabei, die dieser Instant-Hit-Historie der Nits Ehre machen. Und es stellt sich schon die Frage, wie man X-Mas jemals ohne das zauberhafte „Tannenbaum“ rumgekriegt hat. Die aktuelle Darreichung aus Strawberry Fields und Dutch Mountains kann man sich jetzt wieder aus der Nähe anschauen und -hören! Erfreulicherweise diesmal als Headliner organisiert und nicht vor einen hier weniger passenden Karren wie Uriah Heep gespannt. Und dabei erfahren, warum Henk Hofstede (voc, guit), Rob Kloet (drms, voc) und Robert Jan Stips (key, voc) für viele seit langem die attraktivste Band von vielen bei unseren westlichen Nachbarn sind.