Therapy? sind nicht weniger als ein verdammtes Phänomen. Es gibt nicht viele Bands, die sich so oft so neu erfunden haben und dabei trotzdem immer nur nach sich selbst klangen. Es ist der Wahnsinn, es gebührt Respekt, Therapy? sind Helden. So sieht es doch mal aus. „Troublegum“ klingt nicht wie „Infernal Love“, „Suicide Pact“ nicht wie „Shameless“, und das bisher letzte Studioalbum „Crooked Timber“ wird nicht wie das nächste klingen. „A Brief Crack of Light“ heißt das 2012er Album der Iren. Und auch wenn man sofort hört, erkennt, ja einfach spürt, wer hier musiziert, ist es wieder ein Schritt nach vorne. Wie sie mit jedem Album einen Schritt oder zwei gemacht haben. Das war nicht immer klug und manchmal schossen sie vielleicht über das Ziel hinaus. Doch weniger Verkäufe oder kleinere Clubs schienen den Herren egal zu sein. Sie blieben sich treu, sie waren sie selbst und sie sind es immer noch. Und ganz nebenbei sind Therapy? ja auch noch verdammt nette Kerle – zum Beispiel haben sie gerade unglaubliche Mengen an tollen, raren Songs, B-Seiten und mehr auf ihren YouTube-Kanal gepackt. Und sie sind eine berauschende Liveband. Zwingend anschauen also. Und vorher das neue Album kaufen. Logisch.