Die Ahnen der Ancestors (engl: Altvorderen) sind laut Promoagentur „alte Helden wie King Crimson oder Pink Floyd, aber auch die Großartigkeit von Neurosis“. Die beherrschende Emotion auf dem Titelstück der aktuellen EP „The Invisible White“ schien uns allerdings weniger Neurosis' verzweifelte Wut als vielmehr gesetzte, gar gepflegte Melancholie. Das Arrangement ist apart durch die Kontraste aus der eher folkrockigen Pflichtbasis (summender Singsang, Simpeldrumparts mit noch simplerem Sound, Gitarre, Bass) und der Kür, den fast Rick Wakeman-artigen, jubelnden Soli auf dem Moog-Synthesizer (Matt Barks). „Dust“ bringt hingegen hymnischen, zweistimmigen Gesang, Orgel sowie ein zittriges Klavier an den Start. „Epilogue“ toppt dies noch mit einer unheilvollen Fuzz-Gitarre über wuchtigen Piano-Akkorden und erinnert nicht nur darin an die großartigen My Own Private Alaska. Unser Videotipp löst die Neurosis-Versprechen dann doch noch ein wenig ein. Letzte Sicherheit gibt ein Lokaltermin. Die Ahnen kommen im April auf Verwandtschaftsbesuch!