Was geht ab, Frau Potz? Was habt ihr nur gemacht? Was fällt euch ein? Ihr könnt doch nicht einfach ein Album abliefern, das mal eben alles wegbläst. Das sämtliche andere Platten aus dem Player verdammt, weil es so unglaublich derbe Arsch tritt und einfach fantastisch und besser als der Rest ist. Von Anfang bis Ende. Aber ihr habt es getan, ihr habt „Lehnt dankend ab“ veröffentlicht und damit vielleicht eins der besten Debüts aller Zeiten gemacht. Ja, ein Debüt, eine erste Platte. Oh mein Gott, was liegt die Latte jetzt hoch. Wie kann man bitte so starten? Sich so vorstellen? Ihr seid krasse Jungs mit einem krassen Sound. Der ist so herrlich hart, derbe dynamisch, mächtig massiv und intensiv, intensiv, intensiv. Das ist Hardcore, das ist Punkrock und das ist gleichzeitig weder Hardcore noch Punkrock. Das ist Potz, das ist Rockmusik 2012. „Ach, Heiner“ ist nur eine Nummer von euch, die schlicht geil ist. Auf dem Album gibt es noch so viel mehr. „Von Anfang an“ zum Beispiel bläst einen sofort um, „Skelbe“ begeistert mit erschreckender Kraft und braucht kein Tempo. Meistens aber dreht ihr durch, dreht ihr am Rad, haut Hymnen wie „Spacegewehr“ (was für ein göttliches Lied!) oder „Champagnerspion“ raus. Das sind Lieder, die man jetzt auch unbedingt live sehen möchte, erleben muss. Und bald erleben darf.