Im Mai zieht „Jethro Tull's Ian Anderson plays Thick As A Brick – Tour 2012“ durch unsere Lande. Ihr einziges Manko scheint, dass diesmal von der alten Tull-Garde nicht einmal mehr Gitarrist und Urgestein Martin Lancelot Barre dabei ist. Stattdessen: Florian Opahle (guit; u.a. Greg Lake, Al di Meola), John O'Hara (key), David Goodier (bss), und Scott Hammond (drms) „sowie einige musikalische Gäste“. Gewissen Trost könnte diese Ankündigung bieten: Bereits am 30.03.2012 erscheint zur Einstimmung auf die Tour eine Fortsetzung des Albumklassikers von 1972. Bleibt zu hoffen, dass Anderson dieser Ikone einen würdigen Nachfolger folgen lässt. Beispiele wie Queensryche („Operation Mindcrime II“) oder Helloween („Keeper Of The Seven Keys – The Legacy“) zeigen, dass dies ja nicht immer gelingt. Im Mittelpunkt der Songtexte des Originals stand die fiktive kindliche Hauptfigur Gerald Bostock. Das Album avancierte zum Spitzenreiter in den Billboard Charts und zu nennenswerten Erfolgen in etlichen anderen Ländern. Vierzig Jahre später stellt Anderson die Frage: Was würde Gerald Bostock, der nun 50 Jahre alt wäre, heutzutage machen? Wie wäre es ihm in all der Zeit ergangen? Spätestens auf der Tour werden wir es erfahren, denn hier sollen neben TAAB (frei übersetzt: „Dumm wie Bohnenstroh“) in Gänze auch Songs von TAAB2 gebracht werden. Hoffentlich etwas früher als beim Lokaltermin wird man auch wissen, ob sich hartnäckige Gerüchte bewahrheiten, dass die Prog-Legende Derek Shulman (vgl. Gentle Giant), auf dessen Anregung hin TAAB2 übrigens entstand, mit auf Tournee oder zumindest beim Burg Herzberg-Festival mit auf die Bühne kommt. Die offiziellen Verlautbarungen machen da bislang allerdings wenig Hoffnung…