Ron, wer? Nie gehört? Ging uns auch so. Chick Corea oder Bob Geldof aber kannten den Gitarristen/Sänger gut genug, um ihn anzuheuern. Nach dem Belauschen von „Electric Tales“, dem ersten Studioalbum seines Trios kann man das auch ausgesprochen gut verstehen. Obwohl dieser Spielmann unüberhörbar ein Weltklassegitarrist ist, sind es die Songs, die hängen bleiben. Diesen Erzählungen gelingt es, die trockene Wärme eines – nur als Beispiel – Mark Selby, die Virtuosität eines Greg Koch (vgl. das S.R. Vaughan- bzw. Hendrix-Aufflackern von „Matchstick“) und die coole Cleverness von Steely Dan („Loving's Not Easy“) zu kombinieren. Dazu kommen noch Texte mit Widerhaken („Sayonara“). Dass Rons Vortrag – außer beim hohen Scat – enorm an die starke Gesangsstimme von Devon Allmans (Honeytribe) erinnert, ist auch kein Schaden. Seine Sidemen im Studio wie auf der im April uns betreffenden Tour sind der fabelhafte Benny Greb (drms; u.a. Thomas D, Stoppok) und Edward MacLean (bss; u.a. Jan Delay, Peter Fox, Dendemann, Nils Wülker, Adoqué). Erzählt's uns!