Sommer-Camps wecken längst vergessene Erinnerungen. Erinnerungen an den ersten Kuss, exzessive Trinkspiele, verschämte Jungsgrüppchen und noch verschämtere Mädchencliquen. An Sonne, Schwimmausflüge, Lagerfeuer und Abenteuergeschichten. Die besten Voraussetzungen also, um sein Projekt mit diesem aus kunterbunten Jugendgefühlen konnotierten Begriff zu benennen. Der musikalische Tausendsassa Jeremy Warmsley und Elizabeth Sankey legten im letzten Jahr mit „Welcome to Condale“ ein wunderbar verdrehtes Debüt vor, das vor lauter Sonnenstrahlen, synthetisch erzeugter guter Laune und jeder Menge Kaugummi nur so zu platzen drohte. Rechtzeitig zum Frühlingserwachen sind Summer Camp mit ihrem Elektro-Jangle-Pop auch schon live zur Stelle. Besser lassen sich sprießende Knospen und aufblühende Wiesen wohl kaum betanzen.