Y'akotos Zuhause ist die Welt. Geboren in Hamburg, aufgewachsen in Ghana, tingelte die 23-jährige Jennifer Yaa Akoto Kieck schon als Dreikäsehoch durch Afrika und Europa, sammelte Eindrücke wie andere Kinder bunte Federn oder schöne Steine, hortete Erfahrungen, sog all die verschiedenen Einflüsse in sich auf und schuf daraus ihr eigenes großes Ganzes. Die Reife, zu der sie durch den ständigen Wandel schnell gelangt ist, findet sich in ihrer Musik wieder: In Y'akotos Stimme steckt hörbar ein halbes Leben. Ihre Lieder zwischen Afro-Beats, Reggae-Rhythmen, Funk und Folk erzählen auch von Schicksalen und Wahrheiten, die gerne verschwiegen werden. Die Texte sind tief, die Melodien warm und weich. Hier und da erinnert sie an die große Erykah Badu – oder Joy Denalane. Doch wer Y'akoto als Soul-Sängerin beschreiben will, kriegt von ihr was zwischen die Löffel. Denn allem voran begreift sich Jennifer als Geschichtenerzählerin. Als Soul-Seeker. Oder auch als Folk-Musikerin. Sie will nicht nur schön singen – sie will bewegen.