Wenn Zaz singt, ist es ein Leichtes, mal eben ins Paris der 60er Jahre zu reisen: Chansons in den Straßen, alles schwarz-weiß, Frühling, verrauchte Cafés und Edith Piaf sitzt am Nebentisch. Zaz, im bürgerlichen Leben Isabelle Geffroy, trifft mit ihren knapp über dreißig Jahren den Ton von einst, weiß aber dabei auch Musik und Klang von heute zu integrieren. Gerne bedient sie sich dabei aus der Trickkiste des Jazz oder singt einfach mal ein spanisches Lied. Viel Klischee kommt da hoch. Macht aber nichts: Zazs Musik ist zu schön, zu beschwingt, zwischen Straßenmusik und Pop pendelnd, dass man ihr Authentizität und Gestus mühelos abnimmt.
Die französischen Charts erklomm sie im Eiltempo, auch hierzulande fand sich zügig eine große Fangemeinde. Aber keine Sorge, Zaz kann man auch auf großen Bühnen mit vielen anderen (Möchtegern-)Weltenbummlern teilen.