Das schönste Detail am c/o pop-Festivalfreitag waren nicht die phantastisch gutdraufigen Headliner-Girlies Katzenjammer. Oder was die mit den (ungelogen) 1- bis 100-jährigen Girlies anstellten, die mehrheitlich ihr Publikum bildeten. War auch nicht der legendäre handbemalte Balalaika-Bass mit dem Katzengesicht. War nicht mal „I Will Dance (When I Walk Away)“. Sondern war völlig unvermutet der Moment, als klar wurde, dass die zweite der uns völlig unbekannten Vorgruppen nicht nur dem Namen nach etwas ganz Besonderes darstellt: Me And My Drummer verzaubern selbst hartgesottene Popverächter in Sekunden – Instant Charisma! Charlotte Brandis' Stimme ist so wunderbar wie die Gesamtwirkung, wenn diese Schönheit sich über ihren Keyboards bewegt, die Songs lebt, verloren in die Luft greift, die Augen schließt… Das Gesamtpaket mit Matze Pröllochs Drumming sind stimmig und sinnstiftend. Nicht jeder der Songs auf dem Debütalbum „The Hawk The Beak The Prey“ (zuvor erschien die Maxi-CD „You're A Runner“) geht so durch und durch, wie es das schon fast schmerzlich intensive „Rain Kids“, „Don't Be So Hot“ oder „Heavy Weight“ tun (vgl. Videos). Aber die Magie-Ausbeute aus 40 Minuten stimmt tatsächlich dankbar dafür, dass es sowas überhaupt noch gibt. Und stimmt neugierig auf die eigene Tour von Me And My Drummer. Erwartet werden darf hier größtenteils das Albummaterial, vielleicht etwas vom Vorbild Wildbirds & Peacedrums, vielleicht auch ein oder zwei Jams. Als Support ist And The Golden Choir, das Soloprojekt von Tobias Siebert (Klez.e, Delbo) gebucht. Be a Rain Kid!