Zum sechsten Mal findet das Dockville Festival in Hamburg, Wilhelmsburg in diesem Jahr statt und zwar vom 10. bis 12. August und gehört damit endgültig zu den etablierten Festivals. Das Konzept hat sich in den Jahren nicht verändert: Kunst trifft auf Musik. Das Ambiente wie immer gemütlich dank der idyllischen Kulisse auf der Elbinsel mit Blick auf's Wasser und die alten Reetspeicher und durch die vielen Rückzugsmöglichkeiten auf dem Gelände.
Im Gegensatz zu den Vorjahren sind die Headlinerpositionen diesmal nicht mit großen deutschen Namen wie Wir sind Helden oder Jan Delay bestückt, sondern die Veranstalter setzen auf internationale Namen wie Hot Chip, James Blake, Maximo Park und Metronomy. Die Ausnahme, die die Regel bestätigt, wäre in diesem Falle Tocotronic. Wo wir gerade bei Metronomy und Tocotronic sind: Für beide ist das MS Dockville kein Neuland. Letztere haben bei der Jungfernveranstaltung (2007) schon als Headliner fungiert. Metronomy waren 2009, damals noch im kleinen Maschinenraum, mit von der Partie. Auch andere Bands kommen immer wieder. Nach einem Jahr Aussetzer in 2011 legen sowohl Frittenbude als auch The Kabeedies ihren dritten MS Dockville-Auftritt hin. Aber auch im Kleingedruckten lässt sich das Festival nicht lumpen. Von Hype-Act des Jahres (Purity Ring), über bezaubernde Isländerin (Sóley) und instrumentalen Electro-Chillwave (Slow Magic) bis zu Staubsaugermusikantin (Micachu & The Shapes) gibt es viel zu entdecken.
Aus dem Schlamm-Debakel des letzten Jahres haben die Veranstalter ebenfalls gelernt und sind dieses Jahr bestens vorbereitet auf alle Wetterlagen. Aber vielleicht ist es so wie mit dem Regenschirm: Wenn man einen mit hat, gibt es strahlenden Sonnenschein.