Sie machen also Schluss, lösen sich auf und hauen ab. Aber irgendwie bleiben sie doch zusammen, bleiben da, bleiben bei uns. Nanu? Wollen die etwa Freunde bleiben? Nachdenken. Klar! Lasst uns Freunde bleiben. Smoke Blow gehen auf die – Zitat Website – „letzte Tournee unter professioneller Flagge“, auch eine neue Platte wird es mit ziemlicher Sicherheit nicht geben. „Wir denken, dass wir unsere Spielfelder ziemlich abgegrast haben und schleichend begännen, uns ins musikalische Nirvana zu manövrieren“, schreiben sie selbst. „Außerdem soll man aufhören, Platten zu machen, wenn es am schönsten ist. Und momentan sind wir ziemlich gut drauf. Wir finden, 'The Record' ist eine optimale letzte Ansage. Eine Platte, die man für sich stehen lassen kann! So sollte es doch sein.“ Okay, klingt plausibel, und wenn die Kieler Jungs damit zufrieden sind und wie geplant ab und an ein paar Shows spielen, dann geht das auch klar. Aber so klasse „The Record“ auch wirklich ist, so schade ist es, dass wir nicht mehr erleben werden, was sich Smoke Blow als nächstes ausgedacht hätten, womit sie diesen Hardcore-Bolzen, dieses Metal-Brett hätten toppen wollen… was sie gemacht hätten, um uns zu überraschen. Denn das taten sie ja mit fast jeder ihrer Scheiben. Brutal klangen sie eben auf der letzten, lässig und verstörend, verrückt und grenzenlos auf der davor („Colossus“), ziemlich euphorisch und mitreißend vor diser („Dark Angel“), bis heute wahnsinnig und wahnsinnig gut wiederum davor („German Angst)“ – und so weiter und so fort. Immer ein bisschen anders eben, aber auch immer ein bisschen typisch. Nur langweilig war es nie. Doch damit soll nun Schluss sein, der letzte Akt ist gesprochen, die letzten Shows stehen vor der Tür. Die erstmal letzten. Schade. Hach. Doch in diesem Sinne dann, ohne große Zeremonie: Tschüss, Smoke Blow. Bis demnächst mal. Alter Freund.