Diese Stinkliesel wurden dem Rezensenten im Interview mit den wunderbaren Dwellers ans Herz gelegt. Nach dem Lauschangriff auf das aktuelle Album „7th Direction“, ja bereits nach dem Erleben nur des mit einer rotzig verzerrt rauf und runter geschrubbten Tonleiter eröffnenden Titelstücks ist man so richtig dankbar für eine solche Empfehlung. Wie eine nochmals verschärfte, jam-haftere und unberechenbarere Ausgabe von Trigon, wie Colour Haze mit etwas weniger Psychedelik-Soße und erheblich mehr Rock im Arsch kommt uns das Instrumentaltrio aus Baltimore vor. Der Promozettel hingegen souffliert: „Missing Link zwischen Gone, Don Caballero und Blue Cheer“ – auch schön. Die Interaktion von Bass und Schlagzeug ist schon auf Konserve durchgängig ein Genuss – und wie die Gitarre das dann noch umspielt, ist wirklich besonders hörenswert und müsste bei einem Live-Jam zum Fest werden. Die Band existiert seit 17 Jahren – im Untergrund. Daran wird sich voraussichtlich auch mit „7th Direction“ nichts ändern, doch eine Schande bleibt es. Stinking Lizaveta sind die Brüder Yanni und Alex Papadopolous an Gitarre und Bass sowie die Schlagzeugerin Cheshire Agusta. Die Lieseln sind von September bis Oktober mit Darsombra auf Tour in Deutschland und der Schweiz.