Gefühle, Erinnerungen, Gedankenspiele: Mit den Jahren sammelt sich in Kopf und Bauch so einiges an, das wir fortlaufend mit uns herum schleppen, manchmal in die dunkelste Ecke verbannen und wieder hervorkramen, wenn wir es gerade eigentlich so gar nicht gebrauchen können. Auch Benjamin Gibbard, Kopf der Indie-Rock-Kombo Death Cab For Cutie und des fast noch beliebteren Side Projects The Postal Service, hat fleißig gesammelt, Emotionen durchgespielt, Songs angehäuft. Und das acht Jahre lang. „Former Lives“, sein erstes Soloalbum unter eigenem Namen, ist das Ergebnis. Mit gewohnt sanfter Stimme singt sich Gibbard darauf durch gitarrendominierte Kompositionen, die sich irgendwo zwischen intelligentem Pop, tiefenentspanntem Rock und 70s-inspiriertem Folk bewegen. Ein Pflichtprogramm für Death-Cab-Fans – und Freunde melodischer Indie-Schätzchen.