Update: Zum 2003er Opus der Katatoniker hatten wir andernorts geschrieben: Mit Doom oder gar Death, „mit Düsterkollegen wie […] Bloodbath […] haben Katatonia heute weniger zu tun, als mit dem behaglich Moll-gestimmten Dunstkreis, dessen Koordinaten man mit Pink Floyd, Anathema, Antimatter und Porcupine Tree angeben könnte.“ Die auf „Viva Emptiness“ gefundene Rezeptur haben Jonas Renkse und Co. auf dem urbanen Vorläufer „Night Is The New Day“ und jetzt mit den „Dead End Kings“ auf einem Niveau verfeinert, das ihnen vermutlich nur von den vorstehenden Anathema streitig gemacht werden kann, die ja eine vergleichbare Evolution durchlaufen haben. Das das Album beschließende „Dead Letters“ zeigt, dass die Band inzwischen sogar Tool nachempfinden kann. „Dead End Kings“ ist abermals ein beeindruckendes, Genre-übergreifendes Werk, das die ab Ende November auch unsere Gefilde erreichende Tournee zur Pflichtveranstaltung macht. Ebenbürtig die Supportmannschaften: Die französischen Alcest haben ihre Black Metal-Anfänge zu sehr melodischem, verträumtem Shoegaze mit Metal-Überresten (gelegentliche Schreie) sublimiert. Und Boston's finest Junius sind schon länger eine Wave-/Postrock-Größe, mit der Fans von Tool bis Neurosis rechnen sollten. In Summe landen die Nightliner dieser Tour bestimmt in keiner Sackgasse (Dead End)! Auf soundcloud.com (Link siehe unten) gibt es Songbeispiele aller drei Bands sowie die Möglichkeit, den erwähnten Track „Dead Letters“ gratis herunterzuladen.