In einem sind wir uns einig: Studio Braun und ihr zugehöriger Humor sind schon vor längerer Zeit eine Gemeinschaft voller Sollbruchstellen eingegangen, deren Wankelmut zwischen Homo- und Heterogenität sich beileibe nicht wie Liebe auf den ersten Blick erschließen tut. Konsensunfähigkeit bestimmt nun auch das Fraktus-Thema, diesen Spinal Tapschen Fake rund um die martialischen und intellektuell bis hinein ins partielle Vakuum entlüfteten (angeblichen) Überväter einer ganzen technoiden Generation. Da haben Film und Album (unter vielen guten bis sehr guten) immer dann ihre besten Momente, wenn der entgeisterte Betrachter einen ersten, zweiten oder gar dritten Augenblick benötigt, dem notwendigen eigenen Rückwärtsblitzableiter zu folgen. Zurück in eine Zeit, deren musikalisches Humorverständnis eingefroren schien, die aber mit Hape Kerkeling ähnlich ansatzweise Anarchie gebar, wie Strunk/Schamoni/Palminger sie bis heute auf die Bretter projizieren. Stichwort Bretter: ab Ende Januar sind Fraktus auf Club-Tour!