Mit Vorahnungen ist das ja bekanntlich oft keine einfache Sache. Ron Sexsmith zum Beispiel habe ich in vollkommener Unwissenheit und Ignoranz der wundervollen Klänge hinter all diesen Alben weit über zehn Jahre hinweg ignoriert. Da konnten Redaktionen noch so locken, mir unmoralische Angebote machen und verdutzt meine Ablehnung entgegennehmen. Ron Sexsmith? Doofer Name. Nö. Eine Freundin hielt den kanadischen Liedermacher gar für einen „abgehalfterten Metaller“. Wir jedenfalls waren uns einig in unserer Selbstgerechtigkeit. Erst das Jahr 2008 räumte auf mit einem sehr furchtbaren Missverständnis, und jetzt sitze ich gerade wieder über dem Spotify-Button, um das ewige Lo-Fi-Leiden seit 1995 zu erfahren, die so gar nicht schwierig verpackte Schönheit von Stücken wie „This is how I know“ oder „Brandy Alexander“. Beide vom Album „Exit Strategy of the Soul“, dessen zwischenzeitlichen Nachfolger wir jetzt überspringen, um direkt in der Zukunft zu landen. Neues Album im Februar, gleich die passende Tour dazu – perfekt.