Was passiert eigentlich, wenn das Hamburger Label Grand Hotel van Cleef gleich schon vorne im Promotext den Aggregatszustand „Gelassenheit“ herauskehrt, mit dem Besen die unvermeidliche, irgendwie schmutzig-raue Nordsee hinterher schiebt und ganz am Ende das alles in einem Wort zusammenfasst: Lässigkeit. Mein inneres Auge kapituliert vor so viel in sich ruhender Contenance, vielleicht auch ein wenig vor dem Mumford & Sons-Faktor, der Torpus & The Art Directors seinerzeit nachgesagt wurde, und vor ihrer verhangenen Heimat, dem Nebeltopf Niebüll. Dann die ersten zarten Bande, dann das Kegelclub-Video zum Welthit „Known, Seen, Judged“, dann eben kurz die Bassistin heiraten, dann ein Wohnzimmerkonzert auf dem Rolling Stone Weekender und ein Frischgetränk (oder zwei) mit der herrlich sympathisch aufgeräumten Band. Liebe kann so aufreizend lässig sein. Tour im Januar/Februar.