Tapetenwechsel für Old Nick, Doo Wop'n Roll für uns. Wir brauchen ja alle mal Luftveränderung, warum nicht auch der Antichrist? Wenn Musikredakteure, die sich dusslig gehört haben, Abwechslung brauchen, empfiehlt sich jedenfalls eine Dosis „Who Do You Voodoo“. Denn das ist wie eine frische Brise: Der Zweitling der schwedischen Schweinerocker nimmt im Sturm mit seinem Schwung, den sich übelst einnistenden Melodien, mit Frontmann Fred Burmans überdrehtem DooWop-Kieksen (voc, guit), Johannes Lindsjöös treibendem Gebasse und Svante Nordströms minimalistischem, aber effektiven Schlagzeugspiel. Am wohltuendsten dabei ist, dass sich das Trio keinesfalls selbst (zu) ernst zu nehmen scheint. Sowas wie die Volbeat-Ausgabe von Rotzrock. Der „Antwort Schwedens auf The White Stripes und Eagles Of Death Metal“ (Promo-Agentur) kann ab April auf die Live-Zähne gefühlt werden, wenn sie gemeinsam mit den möglicherweise noch wundervolleren Imperial State Electric (w/ Nicke Andersson/Ex-Entombed, Ex-The Hellacopters) auf deutschen Bühnen „Urlaub“ bzw. Randale machen.