Die Sängerin und Labelchefin Kitty Solaris aus Berlin veröffentlicht in diesen Tagen mit „We Stop The Dance“ ein Pop-Album, das schon im Titeltrack so daher gehüppelt kommt, als würden Prenzlauer Mütter einen milden Harlem Oster-Shake rund um eine ganze Armada Kinderwagen vollführen. Dass „We stop the dance“ von den Freiheiten erzählt, sich die finale Abwendung von (mehr oder weniger) euphorisch lieb gewordenen oder melancholisch-technokratisch erhaltenen Strukturen zu lösen, passt da nicht eben wenig in Solaris' Wahlheimat Berlin. Dass der bevorstehende Frühling für einen solchen Aufbruch auch ebenso wenig der schlechteste Moment scheint, unterstreicht die gerade begonnene Tour. In einem Interview erklärte Kitty Solaris (aka Kirsten Hahn) übrigens mal auf die Frage nach der Herkunft ihres Pseudonyms: „Der Bassist von der Band, wo ich vorher gespielt hatte, meinte das klingt so, wie eine Mischung aus rauchenden Colts und einem Kölner Sonnenstudio.“ Wer spätestens jetzt keine aussagekräftigen Charakter-Bilder im Kopf hat, dem ist auch nicht zu helfen.