Es gibt so ein paar Bands, die hört man und die liebt man. Sofort und lange und vielleicht für immer. Im meinem Fall waren das in den vergangenen Jahren Nothington, Broadway Calls – und die Riverboat Gamblers. Es ist jetzt fast vier Jahre her, dass die Texaner ihr geradezu perfektes Album „Underneath The Owl“ veröffentlichten – und ihren Pfeil ins Herz schossen. Indem sie auf unnachahmliche Weise Punkrock und Rockmusik und große Hymnenhaftigkeit und Popmusik mischten, sich bei den Hives, den Beatsteaks und wilden Billy Talent bedienten, ohne zu klauen. Indem sie Leidenschaft vertonten und ein Album machten, das partout nicht langweilig wurde und das vor Hits nur so überlief: „A Choppy, Yet Sincere Apology“, „DissDissDissKissKissKiss“, „Sleepless“, „Pilgrims In An Unholy Land“, ganz besonders „Robots May Break Your Heart“. Ja, hier darf und muss man von einem Meisterwerk sprechen. Doch es wurde noch besser, auch live wussten die Gamblers zu begeistern, auch mit der nächsten Platte – „The Wolf You Feed“ – machten sie die Fans glücklich. Neben Liedern voller Euphorie, Chören und mitreißenden Momenten wie „Good Veins“, „Bite My Tongues“ oder „Blue Ghosts“ machten sie hier aber auch einiges anders und überraschten zum Beispiel mit einer Nummer wie dem sechs Minuten langen, düsteren, bösen, ja tatsächlich verstörenden „Gallows Bird“ – und blieben auch damit stark und tief im Herzen. Und genau das klopft ein wenig schneller, wenn man sich auf die Tour der Riverboat Gamblers freut.
