Im Mai kam das Album „Promises“, jetzt kommen The Boxer Rebellion auf Tour. Und das dürften Highlights im nicht gerade Highlight-armen Frühherbst werden. Weil eben dieses Album so wunderschön und ein Highlight diesen Jahres ist. Das ist es fast von vorne bis hinten – für alle, die sich gerne mal gute Popmusik geben. Nichts anderes – was heißt nichts anderes, das muss man erstmal schaffen! – spielen die Briten: Gute, sehr gute Popmusik, wie sie eine Rockband spielt. Man kann jetzt Coldplay als Vergleich nennen, Starsailor oder Keane. Und auch Namen wie U2 und tatsächlich Simple Minds und A-Ha sind nicht ganz falsch, um die Musik der Briten zu beschreiben. Doch muss man das überhaupt noch? „Promises“ ist das bereits vierte Album von The Boxer Rebellion, und nicht jeder wird so verwundert sein wie ich, dass er noch nie zuvor von dieser Band gehört hat. Und gleichzeitig so verwundert sein, dass ihm das Gehörte überhaupt gefällt. Denn neu oder besonders ist das hier eigentlich gar nicht. Und wenn einer die ganz große Aufregung vermisst, dann ist das nachvollziehbar. Doch es ist gerade diese Unaufgeregtheit, warum Lieder wie „Low“ oder ganz besonders „Diamonds“ so gefallen, es ist grad das Einfache, warum man zu „Take Me Back“ so gerne mit dem Kopf wippt. Und es ist das alles zusammen, warum man sich The Boxer Rebellion jetzt unbedingt mal angucken sollte.