Ganz schön was los im Hause Slut. Wir erinnern uns. Die ewige Flamme Hoffnung aus Ingolstadt, die ähnlich viel Indie kann, wie Kunst. Die zuletzt sogar von der Visions wieder recht ausführlich aufgefangen wurde und die auf ihrem Weg hier mal so klang wie Placebo, dort gar an Tocotronic gemahnte, aber immer zum eigenen warmen, spröden Profil zurück fand. Dass auf dem 2001er-Album „Lookbook“ mit „Hope“ längst nicht nur ein heimlicher Welthit versteckt war, den in diesem Beispiel The Cure selbst gerne geschrieben hätten, erzeugt heutzutage natürlich nur noch ein gelassenes Achselzucken. Denn die unprätentiös agierenden Neuburger-Brüder und ihre langjährigen Freunde haben sich längst in der familiären Realität arrangiert, schreiben weiter tolle Alben und kümmern sich um eine äußerst respektvolle Hassliebe zu ihrer Heimatstadt. Diese verlassen sie für die kommende Tour ab Mitte Dezember. Man braucht ja auch mal Abstand.