Er sieht aus wie einer dieser leicht verpeilten Franzosen: schüchterner Blick, braune Locken, Vollbart. Aber Thomas Dybdahl ist Norweger. Laut Journalisten gar „der norwegische Nick Drake“, wahlweise auch „der norwegische Jeff Buckley“ oder „der norwegische Bon Iver“. So weit, so öde. Bloß weil der 33-Jährige fragilen Singer/Songwriter-Pop macht, ist er noch lange kein Abklatsch der Genannten. Dybdahls Songs können selbstbewusst für sich stehen. In ihrer ganzen Grandezza, die sie obgleich ihrer behutsamen Arrangements entfalten. Zudem brennt sich Dybdahls Stimme tief ein, hat man sie einmal gehört: Weich ist sie, dehnbar, nicht selten geht Dybdahl ganz hoch mit ihr. 2002 erschien sein erstes Album „…That Great October Sound“. In diesem Jahr sein nunmehr achtes, „What's Left Is Forever“. Man kann sie gut hintereinander hören: Die Balladen sind da, die Streicher, aber auch die souligeren, elektronischeren Stücke. Bei seiner Tour im Dezember wird Dybdahl seine Songs in akustischer Version spielen. Da braucht es keine vordergründigen Vergleiche mehr.