Ach, süße Frucht Erinnerung. Zum Beispiel neulich auf dem Tricky-Konzert. „Ace Of Spades“ live in einer Umgebung, die nicht unbedingt mit Klängen aus dem Kilmister-Universum assoziiert wird. Langjährige Tricky-Nerds sind hier selbstredend ausgenommen. Der Künstler hat den Track bekanntlich schon lange, sehr lange im Repertoire. Auch immer wieder gerne aus dem Anekdotengiftschränkchen gezogen ist die Geschichte, als auf einem Vorgänger des heutigen Berlin Festivals um die Jahrtausendwende die Abba-Coverband Björn Again von Lemmy höchstpersönlich auf der Bühne besucht wurde. Am selben Abend spielten übrigens nicht nur Motörhead selbst, sondern auch Massive Attack. Tricky, gell? Wer ansonsten daheim mal Mutti mit einem Balladen-Sampler Marke Eigenbau überraschen möchte und auf den Mann unter dem Mikro nicht verzichten mag, greift auch heute noch gerne zum blutigen „1916“ vom gleichnamigen Album von 1991. Nick Cave hätte das nicht besser hinbekommen. Nach der gesundheitlich bedingten Auszeit jetzt wieder hoffentlich in voller Konzertlänge: Motörhead!