Zum Glück hat die Tageszeitung Die Welt das schon vorweg genommen: „Überraschenderweise ist die Band Gloria gar nicht schlecht“, schrieben die nämlich schon vor längerer Zeit. Womit wir beim Thema wären. Ich habe das nämlich nicht glauben wollen. Bis eben. Trotz all der sympathischen Erzählungen von ersten Konzerten. Trotz K., mit dem ich erst kürzlich über eine Autobahn südlich Berlin cruiste und dessen (tatsächlicher) Kumpel Heufer-Umlauf in K.'s unaufgeregten Erzählungen ein ganz anderes Bild abgab, als das bislang von mir unfairmutete. Berlin also. Irgendwas mit durch die Straßen ziehen, natürlich auch immer wieder irgendwas mit Kumpel und Kapuze, mit Straßen & lassen, losgehen, schlafen und schaffen. Ob das jetzt eine Idee von Hommage ist, die Tavassol und Heufer-Umlauf umtreibt? Eine Verquickung unterschiedlichster Perspektiven, die (anders als über das Albumcover suggeriert wird) eben nicht, oder selten, im Vorbeigehen geschieht? Nüchtern betrachtet sind das hier zwei, die sich im Dienst der guten Sache einfach treiben lassen. Die gar nicht so wenige feine Szenarien zwischen den Türklinken unterschiedlichster Individuen auf mal blühende, mal welkende Blätter zeichnen. „Wenn man die Augen zumacht, klingt der Regen wie Applaus“ verbeugt sich mittenmang sogar noch vor Enno Bunger. Tour im März/April.