Ähnlich lange, wie die hiermit angeteaserte Tour, war der Weg zum Album „Immer wieder weiter“ selbst. Das lag auch ein wenig daran, dass sich partout kein Co-Songwriter finden lassen wollte, der Jon Flemming Olsen ein wenig unter die Notenschlüssel greifen wollte. Denn auch ohne Perücke und im Bandkontext transportiert der Dittsche-Sidekick eine höchst bescheidene Aura, die ihn vor den eigenen Fähigkeiten, selbst Lieder zu schreiben, lange Zeit in die Knie zwang. War es der Respekt vor der eigenen Courage oder nur fahrige Unentschlossenheit? Nachdem jedenfalls selbst Kandidaten wie Olli Schulz nach gemeinsam brennenden Ideen wieder aus dem Fokus verschwanden, trug Olsen letztlich doch den ureigenen, oft spürbar nachdenklichen Anteil dazu bei. Dass so neben der „Ballroom Blitz“-Adaption und vielen, vielen anderen umgedeuteten Radio-Standards auch ein paar sehr nachdenkliche Momente entstanden, tut „Immer wieder weiter“ sehr gut. Das fühlte sich in der musikalischen Welt aus Mandolinen und unzähligen anderen Saiten dann auf dem Showcase im NDR-Funkhaus Mitte Januar naturgemäß weitaus weniger improvisiert an, als in der TV-Rolle als Tresenwurst. Auf der kommenden Tour im Frühjahr wird das ähnlich zu erleben sein.