Messer - Ja: Münster

Messer

Münster? Ja: Münster, die Fahrrad- und Studentenstadt. Da kommen Messer her. Sind Messer auch eine Studentenband? Ja, irgendwie schon. Schließlich haben sie sich gleich einen lokalen Germanistikprofessor ins Haus geholt, um ein paar Takte zu ihrem Album „Die Unsichtbaren“ zu sagen. „Einen enormen Hallraum“, „eine nächtliche Riesenkammer“ mit „Geisterstimmen aus dem SO36 in Berlin, der frühen Hamburger Schule und dem Ratinger Hof“ attestiert Prof. Dr. Moritz Baßler dem Quartett. Dass der Postpunk der jungen Band seine Erdung ein paar Jahrzehnte vor unserer Zeit findet, ist tatsächlich unüberhörbar. Unser Autor Michael Kellenbenz schrieb in seinem Live-Tipp zur Tour: „Wer hier übrigens gerade keine Revolution wahrnimmt, liegt goldrichtig. Und doch ist es ja von Zeit zu Zeit einfach mal notwendig (und wichtig), daran zu erinnern, dass der öffentliche künstlerische Raum eben nicht aus autarken Baukästen in den Himmel wächst. 'Elitäre Boshaftigkeit' (Spex) trifft da an Fahrrädern lehnend auf gelegentliche 'New-Wave-Kühle' (taz), rangelt mit Lyrik, Poesie, Geistern, ganz persönlichen Dämonen und immer wieder schwer zu lokalisierenden Schmerzattacken.“ Gut zu lokalisieren ist die Band dagegen demnächst auf diversen Konzertbühnen außerhalb Münsters auf großer Tour durch die Republik.