Wenn das vierte Album selbstbetitelt ist, steckt meistens etwas besonderes dahinter. Das just erschienene Werk der Blood Red Shoes steht wohl tatsächlich für die Rückbesinnung auf sich selbst. Laura-Mary Carter und Steven Ansell haben sich in Berlin in einem Studio eingeschlossen und in Eigenregie ihr Album aufgenommen. Dass hinter diesem feurigen Machwerk nur zwei zarte Wesen stecken, lässt sich auf den ersten Blick nicht heraushören. Die beiden sparen nicht an krachenden Riffs, energischem Schlagzeugspiel und der gehörigen Portion Feedback, die ihnen schon seit Jahren gut zu Gesicht steht. Nichtsdestotrotz hat das Duo aus Brighton vortrefflich den Dreh heraus, eingängige Popharmonien mit hartem Rock zu verbinden. Und das Wichtigste: bei den Konzerten kann man headbangen und (!) sich die Füße richtig schön blutig tanzen – ganz versunken in sich selbst.